Beiträge aus dem 
aktuellen Schuljahr
 


Geschichten aus der Deutsch-Intensivierung


Hatschitschi, das Biest der Zeiten


Kapitel 3
Deshalb betrachtete ich wieder den Raum, in dem wir standen. Er war so schön! In ihm stand ein langer Tisch mit leckerem Essen: Erdbeeren, Kirschen, Äpfel, Bananen, Pfirsiche, Salat, Pfannkuchen, Eis, Suppe, Pudding... Jetzt sprach Hörli erneut zu uns: "Kommt nach oben, dort zeige ich euch eure Zimmer und dann werdet ihr hier unten etwas Gutes speisen, also folgt mir bitte!" Zuerst gingen wir eine Treppe hinauf, die aus purem Gold gemacht war, und sie war sogar mit Edelsteinen verziert. Als wir oben angekommen waren, betraten wir zuerst Antonias Zimmer. Es war ein großer Raum mit aprikotfarbenen Wänden, einem riesigen Himmelbett und einem ca. sieben Meter langen Schrank mit 50 verschiedenen Kleidern. Sie hatte sogar ein Bad mit goldener Toilettenschüssel. "Super, so ein Zimmer habe ich mir schon immer gewünscht!", rief Antonia freudig. Antonia blieb in ihrem Zimmer, während Julia und ich Hörli weiterhin folgten. Nun betraten wir Julias Reich. Es bestand hauptsächlich aus einem Schwimmbecken, nur ein kleiner Teil, auf dem ein Hochbett und ein Kleiderschrank aus Glas standen, befand sich an Land. Als wir näher in das Schwimmbecken blickten, entdeckten wir drei Delfine und in ihrer Mitte schwamm ein Baby-Delfin. "Wow!", staunte Julia, zog sich einen von 38 Bikinis an, die in ihrem Schrank lagen, und sprang ins Wasser. Jetzt musste nur noch ich mein Zimmer bekommen. Ich war schon ganz aufgeregt, wie mein Zimmer wohl aussehen würde. Zusammen mit Hörli ging ich durch einen Gang, der so lang war, dass ich dachte, er würde niemals enden. Nun kamen wir endlich zu einer mit roten und weißen Rosen geschmückten Tür. Hörli öffnete sie und wir traten ein. Ich hielt den Atem an. "Einfach wundervoll!", rief ich begeistert. Es war kein richtiger Raum, sondern es sah aus wie ein riesiger Garten mit Kokosnuss-, Apfel-, Bananen- und Kirschbäumen. In der Mitte plätscherte ein kleiner Wasserfall, der in einen sehr flachen See überging, dieser wurde allerdings immer tiefer.

(Quelle:http://www.allgaeu-bilder.de/gallery/verkehrsamt_halblech/images/wasserfall.jpg)

"Der Wasserfall ist deine Dusche und hier hinten sind dein Bett und dein Schrank", informierte mich Hörli. Ich blickte auf mein Bett. Es war mit duftenden Rosenblättern geschmückt. "In fünf Minuten werde ich eine Glocke läuten, dann gibt es Abendessen!", erklärte er, bevor er aus dem Zimmer verschwand. "In Ordnung, aber ich hoffe, ich finde zurück!", antwortete ich noch schnell, doch Hörli war schon aus dem Raum verschwunden. Nun ging ich auf den größten Kokosnussbaum zu, kletterte hinauf und pflückte eine Kokosnuss. "Was die anderen wohl gerade treiben?", fragte ich mich, als ich wieder heruntergeklettert war, und beschloss nachzusehen. Sofort lief ich aus dem Zimmer, den Gang entlang, bis ich vor Julias Zimmertür stand. Da hörte ich die Glocke. Vorsichtig öffnete ich Julias Zimmertür und holte sie zum Abendessen ab. Auf dem Weg trafen wir auch Antonia wieder. Als wir den Speisesaal betraten, wies Finna jedem einen Platz zu und sagte: "Lasst es euch schmecken!" Sogleich langten wir kräftig zu. Antonia aß zuerst eine Kürbissuppe, dann Spagetti mit Tomatensoße und als Nachtisch Zitronen-, Stracciatella- und Erdbeereis und ... "Hm, ist das lecker!", schmatzte Julia überglücklich und ich konnte nur noch nicken. So konnte man es aushalten, aber es sollte ganz anders kommen…

Zurück zu den Geschichten