Beiträge aus dem 
aktuellen Schuljahr

 

 

Das große Krabbeln - Herr Werdan mit Insekten und Spinnentieren am Gymnasium Beilngries

Am vergangenen Dienstagnachmittag saßen die Schüler der 8. Klassen des Gymnasiums Beilngries im Medienraum - voller gespannter Vorfreude, mitunter auch ein bisschen nervös in Anbetracht der angekündigten Krabbeltiere mit ihren unzähligen gegliederten Beinen.
Nach einer kurzen Einführung über Körperbau und Bedeutung der Insekten für die Natur, z.B. als Beute für Vögel oder als "Gesundheitspolizei" im Wald, führte Herr Werdan eine Vielzahl exotischer Gliedertiere vor: So waren neben Fauchschaben, Stab- und Gespenstschrecken verschiedene Arten von Gottesanbeterinnen zu bewundern. Diese gefährlichen Jäger haben unterschiedliche Strategien entwickelt, um nicht selbst gefressen zu werden. So sind sie stets gut getarnt und ahmen beispielsweise in Körperhaltung und Färbung Orchideenblüten nach. Eine andere Art hingegen erschreckt ihre Feinde durch einfaches Aufklappen der Flügel, auf denen große Augen den Räuber anstarren und so zur Flucht bewegen sollen. Der gleiche Trick schützt den mit über 20cm Flügelspannweite größten Schmetterling der Welt, den Atlasfalter, den Herr Werdan bereits erfolgreich selbst gezüchtet hat. Gesundes Gruseln war bei den folgenden Vertretern der Spinnentiere angesagt: Außer der hochgiftigen, aber für viele unerwartet kleinen Schwarzen Witwe hatte Herr Werdan einen Afrikanischen Kaiserskorpion sowie eine Rotknievogelspinne mit im Gepäck, zu denen er viele interessante biologische Detaills erzählte. Ihren Abschluss und gleichzeitigen Höhepunkt fand die Veranstaltung am Ende als - wer wollte - Riesentausendfüßer, Vogelspinne und Co selbst in die Hand nehmen durfte und über die Arme krabbeln lassen konnte. Dank der beruhigenden Ausführungen und des Vorbildes von Herrn Werdan waren schließlich aus anfänglichen Ausrufen wie "Uhh, sind die gruselig!" Begeisterungsausbrüche und reges Gedränge um die Tiere geworden, so dass die Schüler den Medienraum nach eineinhalb Stunden voll neuen Wissens und mit glänzenden Augen verliesen.

Nicole Porschke