Beiträge aus dem
Schuljahr 2008 / 2009
Deutschlands bester Nachwuchsphysiker
am Gymnasium Beilngries
Erfolg für Toni Würmser im Bundeswettbewerb Physik
Dass Physikunterricht mehr ist als nur Formeln auswendig zu lernen,
hat der Schüler Toni Würmser eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Im
Bundeswettbewerb Physik hat er sich nicht nur Runde um Runde vorwärts
gekämpft, sondern in der vergangenen Woche den ersten Platz in diesem
Wettbewerb belegt.
Begonnen hat der Wettbewerb bereits Anfang des Jahres: In der ersten
Runde sollten die Schüler Beobachtungen und Überlegungen zu daheim
durchgeführten Experimenten einschicken. Die Versuche dieser Runde
konnte Toni noch zusammen mit seinem Partner Manuel Soares da Silva
bestreiten, und die hervorragende Arbeit wurde mit einem zweiten Platz
auf Bundesebene belohnt.
In der folgenden zweiten Runde galt es, Versuche und Aufgaben aus der
Mechanik und Elektrik rund ums Thema Salz alleine zu lösen. Auch in
dieser Runde schnitt Toni blendend ab, so dass er schließlich von der
Deutschen Physikalischen Gesellschaft in die Endrunde des
Bundeswettbewerbs eingeladen wurde. Zu dem viertägigen Wettbewerb in
Stade waren nur die besten 25 Teilnehmer ausgesucht worden, ein Toni als
Gelbelseer mitten unter ihnen. In dieser Endrunde wurden verschiedene
Aufgaben gestellt, die es meist in Gruppen zu lösen galt, z. B. eine
möglichst tragfähige Brücke aus 100 Schaschlickstäben und 20 Bierfilzen
zu bauen – nicht unbedingt klassischer Unterrichtsstoff. Daneben gab es
Ausflüge nach Hamburg: teils an die Universität zu Experimenten in
Gruppen, teils auch für eine Stadtrundfahrt. In den nächsten Tagen
folgte eine Theorie- und eine Experimentalklausur, die mit
entsprechendem physikalischen Geschick gelöst wurde.
Toni selbst rechnete in dieser Endrunde mit einem durchschnittlichen
Ergebnis, aber zu seiner Freude belegte er den ersten Platz von
Deutschlands besten Nachwuchsphysikern.
Stolz wurde daher sein Spitzenergebnis seinen Mitschülern und Lehrern
präsentiert. Dabei war Tonis wichtigster Coach kein Lehrer, sondern sein
Vater, mit dem er sich wichtige mathematische und physikalische
Grundlagen beibrachte, die in der Schule erst später in diesem Jahr
durchgenommen werden. Das experimentelle Know-how und die Ausstattung
wurde Toni außerdem von der Firma Osram in den Faschingsferien zur Seite
gestellt.
Sein Interesse an dem, was die Welt bewegt und zusammenhält, war dabei
die treibende Kraft hinter allem. Dass er viel Zeit für die Versuche und
die Vorbereitung auf die Endrunde investieren musste, bereut Toni nicht.
Die unterschiedlichsten Aufgaben aus allen Bereichen der Physik machten
ihm Spaß, und das Experimentieren in der Gruppe in Stade und Hamburg war
dann das Highlight. Dabei wurden auch Freundschaften geschlossen, so
dass sich die gesamte Gruppe der Finalisten im Sommer erneut trifft.
Der junge Gelbelseer freut sich natürlich über den ersten Platz und
macht sich dabei schon fit für nächstes Jahr: da winkt die
internationale Physik-Olympiade, bei der er durch sein Spitzenergebnis
die erste Runde überspringen kann.
StR Simon Schmid
Der Preisträger Toni Würmser und sein Betreuungslehrer StR Simon Schmid