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Seminare
W-Seminare |
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Schuljahre 2009-11:
"Von der Braukunst zur Gentechnik - Mikroorganismen im Dienste der Menschheit" |
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Schuljahre 2010-12: "Nutzpflanzen I" |
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Schuljahre 2011-13:
"Nutzpflanzen II" |
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Schuljahre 2012-14:
"Biologie des Menschen" |
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Salami, Käse & Co - Erlanger Mikrobiologe erklärt Gymnasiasten, wie Bakterien das Leben schöner machen
(W-Seminar Biologie) |
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Winterzeit
ist Erkältungszeit - Viren und in ihrem Gefolge auch Bakterien machen
den Menschen das Leben schwer, und bereitwillig wird zu
desinfizierenden Reinigungsmitteln und Antibiotika gegriffen. Dass sich
der weitaus größere Teil der Mikroben aber bei genauerer Betrachtung
als überaus nützlich für den Menschen erweist, davon konnten sich
Schüler und Schülerinnen aus der Oberstufe des Gymnasiums Beilngries an
einem Freitag Ende Januar, bei einem Vortrag des Mikrobiologen Alfons
Rösch von der Universität Erlangen-Nürnberg überzeugen. Während
eineinhalb kurzweiliger Stunden referierte der Spezialist über die
gesamte Farbpalette der Biotechnologie. Angefangen beim Einsatz von
Bakterien in der roten und weißen Biotechnologie zur Herstellung u.a.
von Insulin oder Essigsäure bis zur Bedeutung von Bakterien für die
grüne Gentechnik spannte der Referent den Bogen. Neben seiner sehr
anschaulich gestalteten und auch für Nicht-Biologen gut verständlichen
Präsentation hatte Herr Rösch jede Menge Präparate aus den Erlanger
Laboren zur Ansicht dabei. Darunter fanden sich genau definierte und in
Erlangen "gehaltene" Stämme bodenlebender Bakterien, die als
Antibiotika - Produzenten bekannt sind und so gegen ihre eingangs
erwähnten krankmachenden "Verwandten" eingesetzt werden können. Sicher
nicht nur an dieser Stelle fühlte sich so mancher Schüler aus dem
W-Seminar Biologie des ersten G8 - Jahrgangs an sein eigenes
Seminararbeitsthema erinnert. Auch der Einsatz von Gründünger in der
Landwirtschaft beruht auf den Leistungen bestimmter Bakterien, die in
Knöllchen an den Wurzeln von Luzerne oder Klee leben. Ohne diese von
dem Wissenschaftler Herrn Rösch liebevoll "Bacis" genannten Lebewesen
müssten wir Menschen auch auf eine Vielzahl von Lebensmitteln
verzichten, darunter Jogurt, Käse, Sauerkraut, Brot und Salami, ganz zu
schweigen von Bier und Wein. Während sich die Mikroorganismen in diesen
Fällen nützlich machen, indem sie Stoffe ausscheiden, die die
Nahrungsmittel haltbarer machen, können sie umgekehrt aber auch genutzt
werden, um Abfälle zu "recyceln", Abwasser zu reinigen,
Umweltkatastrophen wie Ölpest in ihren Folgen zu mildern oder - hätten
Sie´s gedacht - wertvolle Metalle wie Kupfer zu gewinnen? Zudem sind
diese kleinen "Alleskönner" verglichen mit anderen "Haustieren" einfach
und platzsparend zu halten und in kürzester Zeit zu züchten - genügend
Gründe also, um sich mit ihnen im Rahmen eines Vortrags, eines
Bioseminars oder - wie Herr Rösch in einer abschließenden Fragerunde
darlegte - im Rahmen eines Biologiestudiums zu beschäftigen. Wenige
Wochen nach dem beschriebenen Vortrag durch Herrn Rösch am Gymnasium
ergab sich für einige Schüler die Möglichkeit eine exklusive
Sonderführung durch den Mikrobiologen durch die Erlanger Labore zu
erleben. Neben Einblicken in die Tätigkeiten der Studenten beim
Fortgeschrittenen - Praktikum führte Herr Rösch die Schüler durch die
"Heiligtümer" der Mikrobiologen. So wurde fein gefröstelt in den
Kältelaboren und reichlich geschwitzt in den wohl temperierten
Wärmekammern für empfindliche Bakterien, die jede Temperaturveränderung
krumm nehmen. Im Anschluss zeigte Herr Rösch Nährmedienküchen und
Sterilisationskammern, waschmaschinengroße Ultrazentrifugen und
handliche PCR-Maschinen zur millionenfachen Vervielfältigung winziger
DNA-Spuren. Völlig verblüfft waren die Schüler von dem teuersten Gerät
der Labore überhaupt - einem handelsüblichen Kühlschrank, der es
zugegebenermaßen in sich hat: die viele tausend Euro teuren
Enzymvorräte des Institutes. Und die waren nicht nur einmal Schuld an
einer Störung der wohl verdienten Nachtruhe bis hinauf in die
Chefetage, sind sie doch alarmgesichert gegen eventuelle
Stromausfälle,… Begeistert von den ungeahnten neuen Welten der Labore
erhielten die Schüler noch Insider-Informationen für das
Biologiestudium generell und lernten bei einem Abstecher die
Universitätsbibliothek des Erlanger Südgeländes kennen bevor es am
Abend voll neuer Eindrücke zurück ging nach Beilngries.
Nicole Porschke |
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